Glaube keiner Studie, die Du nicht selbst gefälscht hast

Ein Kommentar zum Glaubenskrieg des menschengemachten Klimaschutzes(*) von Karsten Thamm

(*) „Menschengemachter Klimaschutz“ ist kein sprachlicher Lapsus, sondern Absicht.

Man sagt Churchill nach, er hätte den Satz „Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“, geprägt. Dies ist sicherlich, je nach Quelle, vom Wortlaut her so nicht richtig und es gab im vergangenen Jahrhundert auch andere, denen man diese Worte in den Mund legt.

Nun, die wissenschaftliche Studie scheint in den vergangenen Jahrzehnten zum Kronzeugen der eigenen, meist ideologiegeprägten, Weltanschauungen mutiert zu sein. Inhaltliche Argumentationen, so scheint es, reduzieren sich zum einen auf die Fähigkeit, eine, besser noch zahlreiche, Studien benennen zu können, welche die eigene These belegen. Zum anderen gilt alles und jeder, der diesen Inhalten widerspricht, als unwissenschaftlich.

Dies ist insofern problematisch, da es zu gleichen Fragestellungen gleiche oder ähnliche Studienergebnisse gibt, die zu unterschiedlichen Beurteilungen kommen. Will ich mir mein Weltbild oder ein Bild der wissenschaftlichen Realität aufbauen, dann stehe ich entweder auf verlorenem Posten, wenn ich ausschließlich Studien bemühe, oder ich habe die Qual der Wahl, mich für eine Linie zu entscheiden.

Sicherlich kann man das Mehrheitsprinzip bemühen, d.h. man orientiert sich an einer zahlenmäßigen Mehrheit und pendelt sich auf die Anschauung ein, die mehrheitlich vertreten ist. Doch auch das ist problematisch, denn zum einen kann ich mir nicht sicher sein, dass ich in dieser Fragestellung ein objektives Bild erhalte, zum anderen kann auch eine Mehrheit irren – Belege hierfür gibt es in der Geschichte der vergangenen Jahrhunderte zu Genüge. Für ein Zerrbild, was Mehrheitsmeinungen angeht, werde ich noch ein Beispiel bringen. Aber Geduld, nähern wir uns dem Thema erst mal von dieser Seite.

Auch eine Reputation muss nicht notwendigerweise ein Maß für Glaubwürdigkeit sein, denn wer kann schon überprüfen, ob eine Koryphäe  nicht zu Unrecht hoch dekoriert ist – Herr Lauterbach darf sich immerhin auch Professor nennen.

Man kommt also, wenn man bemüht ist, der Wahrheit oder der Realität, auf den Grund zu gehen, nicht umher, sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen und so für sich selbst zu einem eigenen Ergebnis zu kommen. Die Ansätze hierfür sind mannigfaltig und hängen natürlich von der eigenen Vorbildung und den eigenen Fähigkeiten ab.

Wie kann man Klima verstehen?

Was ist überhaupt Klima? Die Definition lt. Wikipedia lautet:

„Das Klima ist der mit meteorologischen Methoden ermittelte Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre: als Zusammenfassung der Wettererscheinungen kleinräumiger Örtlichkeiten (Meso- beziehungsweise Regionalklima) oder bezogen auf kontinentale Dimensionen (Makroklima), einschließlich aller Schwankungen im Jahresverlauf und basierend auf einer Vielzahl von Klimaelementen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Klima

Wie man erkennt, handelt es sich bei der Definition des Klimas um eine doch eher abstrakte, schwammige, Definition. Es ist daher auch schwierig, Klima genau begrifflich zu erfassen, zum anderen ist es schwierig, Klima quantitativ, d.h. zahlenmäßig, zu erfassen.

Klima beeinflusst das Wetter im Schnitt über einen längeren Zeitraum (30 Jahre oder mehr). Klima hat hierdurch auch Einfluss auf den Boden, die Vegetation und sogar über die geologische Topographie eines Gebiets.

Weiterhin wird das Klima auch durch die genannten Faktoren selbst beeinflusst, d.h. Klima wechselwirkt mit anderen Faktoren.

Es gibt so etwas wie Klimazonen, die im Groben vom Breitengrad, aber auch von vielen anderen Faktoren, abhängig sind. Insbesondere sind diese Klimazonen nicht konstant, sondern sie können sich über längere Zeiträume verändern, was sie auch, abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, auch tun.

Gibt es auch so etwas wie ein Weltklima?

Das ist sicherlich definierbar. Diese Definition muss aber die Gesamtheit aller Klimaregionen der Welt erfassen und ist somit schwierig und nur sehr abstrakt durchführbar.

Was soll denn eigentlich Klimawandel sein?

Klimawandel beschreibt einen Vorgang, der sich seit mehreren Milliarden Jahren, insbesondere aber seit 1 Mrd. bis 800 Mio. Jahren regelmäßig und kontinuierlich vollzieht.

Kontinente driften, tektonische Platten heben und senken sich, Landmassen werden in die Erdkruste oder gar den Erdmantel geschoben und an anderer Stelle entstehen neue Landmassen durch Vulkanismus.

Wir leben auf einem Planeten der kontinuierlichen Veränderung und der Wechselwirkung zwischen Atmosphäre, Lithosphäre (Erdkruste), Ozeanen, Landmassen, Biosphäre und sogar dem Erdinneren, durch Vulkanismus und Ausgasung, unterliegt.

Hinzu kommen Meeresströmungen, sich zyklisch wiederholende Phänomene, die das Wetter und damit langfristig das Klima beeinflussen, astronomische Einflüsse, wie die Sonnenaktivität, Exzentrizität der Erdachse, Neigung der Erdachse zur Ekliptik, Präzession der Erdachse und viele andere Einflüsse, die das Wetter und langfristig das Klima beeinflussen.

Diese andauernde Dynamik verändert das Antlitz unserer blauen Murmel von Tag zu Tag ein Stück. Manche Ereignisse haben gar dramatische Auswirkungen, wie beispielsweise Vulkanausbrüche, Einschläge von Kometen oder anderen Himmelskörpern. Selbst die Entstehung des Sauerstoffs in der Atmosphäre hatte vor 800 Mio. Jahren dramatische Auswirkungen auf das Weltklima.

Das Klima des Planeten hat sich also über die Erdgeschichte hinweg dramatisch verändert, mal getriggert  durch Einzelereignisse, wie der Einschlag eines Himmelskörpers, mal getriggert durch biologische Vorgänge, wie die Übersättigung der Meere durch Sauerstoff, der das Abfallprodukt der Photosynthese war. Diesem Sauerstoff verdanken wir Lungen- und Kiemenatmer heute unser Leben.

Was sind Treibhausgase?

Der Klimawandel, von dem heute jeder spricht, ist ein behaupteter Klimawandel durch sogenannte Treibhausgase. Alleine das Wort Treibhausgas ist im verwendeten Kontext schon falsch. Warum?

Was macht ein Treibhaus?

Ein Treibhaus besteht größtenteils aus Glas. Dies ermöglicht, dass Sonnenlicht nahezu ungefiltert in das Treibhaus gelangt. Somit erhalten die Pflanzen im Treibhaus das für die Photosynthese benötigte Sonnenlicht. Gleichzeitig erwärmt das Sonnenlicht auch den Boden des Treibhauses. Dies ist auch der Grund, warum man das Treibhaus baut. Der warme Boden erwärmt nun die darüberliegende Luft. Diese würde nach oben entweichen (Konvektion). Um sie daran zu hindern, baut man eben ein Treibhaus.

Natürlich entsteht durch den sich erwärmenden Boden auch Wärmestrahlung und sicherlich wird ein Teil dieser Wärmestrahlung am Glas des Treibhauses wieder reflektiert, aber das ist nicht der Haupteffekt. Weitaus mehr Wärme wird durch die unterdrückte Konvektion innerhalb des Treibhauses gehalten.

Treibhausgase verfügen nun angeblich über die Fähigkeit, wie das Glas des Treibhauses, Wärmestrahlung nach unten zu reflektieren und auf diese Weise die Erwärmung des Planeten voranzutreiben.

Die sogenannten Treibhausgase verfügen über ein elektromagnetisches Dipolmoment, können also elektromagnetische Strahlung aus dem Sonnenlicht oder der Wärmestrahlung der Erdoberfläche absorbieren. Doch weil sie über ein Dipolmoment verfügen geben sie diese Strahlung auch gleich wieder ab.  Ein Teil dieser Strahlung gelangt auch wieder zurück an die Erdoberfläche. Diese Rückstrahlung, die fälschlicherweise als Reflektion bezeichnet wird, soll angeblich das Klima erwärmen.

Physikalisch mag dies richtig sein, sofern man eine glatte Erdoberfläche annimmt, die sich annähernd wie ein idealer (schwarzer) Strahler verhält, ohne zu berücksichtigen, dass wir es mit einem Planeten zu tun haben, dessen Teilaspekte (Biosphäre, Lithosphäre, Atmosphäre etc.) in einem komplexen, auch energetischen, Austausch stehen. In einem solchen – rein thermodynamisch idealisierten – Fall würde die Verschiebung des Gleichgewichts zwischen einfallender und ausgehender Strahlung in der Tat zu einer Temperaturerhöhung führen. Die Modelle der Klimaalarmisten vernachlässigen die Realität an dieser Stelle jedoch sträflich. Im Idealfall wäre diese Temperaturerhöhung auch genau errechenbar.

Ansonsten bleibt festzuhalten, dass der Begriff Treibhausgas sehr irreführend ist, da hiermit nicht die Funktion eines Treibhauses beschrieben wird. Wir haben es bei dem behaupteten Effekt also nicht mit einem Treibhauseffekt zu tun, sondern mit einem strahlendynamischen Gleichgewichtseffekt.

Schlechte Greifbarkeit des Themas

Bevor ich mich weiter in Details vertiefe, möchte ich den Prozess an dieser Stelle abbrechen, denn es ging mir einfach darum aufzuzeigen, wie schlecht das Thema begrifflich und inhaltlich definiert ist.  Klimaalarmisten hauen mit Begriffen und physikalischen Größen um sich, die aus irgend welchen dubiosen Quellen stammen. Die fehlende Wohldefiniertheit dieser Begriffe oder gar die falsche Deutung der Begrifflichkeiten macht es damit sehr schwierig, sich auf einem sachlichen Niveau auszutauschen.

Um an dieser Stelle tiefer in die Materie einzutauchen, benötigt es definitiv tiefgreifender Kenntnisse in unterschiedlichen Disziplinen.

Ich habe leider Schwierigkeiten, die seit 2019 gesammelten Quellen wieder aufzufinden, weil sie im Mai 2023 einem Plattencrash zum Opfer gefallen sind. Aus diesem Grund kann ich derzeit die Daten nur noch aus dem Kopf heraus reproduzieren, ohne einen Quellnachweis präsentieren zu können. Leider führte eine Recherche im Internet auch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis- im Dickicht des seit 2019 entstandenen Mülls kann ich leider die Schlüsselstudien nicht mehr finden.

Bevor ich mir das Thema Studien vorknüpfe, möchte ich mir noch eine schwammige Begrifflichkeit ansehen.

Globale Durchschnittstemperatur

Die Berechnung von Durchschnittswerten ist keine einfache Angelegenheit, denn man muss sich darauf einigen, was denn ein Durchschnitt überhaupt sein soll. In der Mathematik spricht man von einem arithmetischen und einem geometrischen Mittel. Das eine wird durch Summation von Einzelwerten, und dann einer Division durch die Anzahl der Einzelwerte ermittelt, das andere wird durch ein Aufmultiplizieren der Einzelwerte und anschließendem Ziehen der n-ten Wurzel erreicht, wobei n die Anzahl der Messwerte ist.

Darüber hinaus gibt es noch gewichtete Mittelwerte, den einfachen und statistischen Median und viele andere Methoden eine geeignete Mitte zu finden.

Unabhängig davon wie man den Mittelwert rechnerisch ermittelt: Man sollte sich darauf einigen, was man eigentlich mittelt und wenn man mehrere Mittelwerte vergleichen möchte, dann sollte sowohl die Einzelmessung, als auch die Erfassung aller Messwerte, als auch die mathematische Bestimmung des Mittelwerts, immer gleich sein.

Macht es Sinn einen globalen Mittelwert der Temperatur zu ermitteln? Es kann Sinn machen, aber um eben eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, sollte die Erfassung des Mittelwerts ebenfalls dem Kriterium der Vergleichbarkeit genügen. Dies stellt gewisse Anforderungen an die Messung.

Wenn man aus derart ermittelten Mittelwerten einen Trend erkennbar machen möchte, dann sollte man neben dem Kriterium der Vergleichbarkeit auch noch beachten, dass die Größenordnung dieses Trends deutlich außerhalb des Rauschens, der eventuell gegebenen Messartefakte und vor allem des systematischen oder intrinsischen Fehlers liegt.

Dies bedeutet, dass für die Aufzeichnung/Ermittlung des Verlaufs einer globalen Temperatur hohe Anforderungen gelten, denn der Bereich der Messung liegt innerhalb von 1 bis 1.5 °C. Es sollte also sichergestellt sein, dass die Fehler, die der Messung und der Durchschnittsbildung unterliegen, deutlich unterhalb von 1 °C liegen.

Für klimatische Aussagen ist es wichtig, dass diese ermittelten Mittelwerte in den Kontext eines 30-Jahresmittels gesetzt werden. Etwaige lokale Änderungen oder Veränderungen im Zeitraum von 5-10 Jahren sind kein Indiz für eine Klimaveränderung – weder für eine Verschiebung von Klimazonen und schon gar nicht für eine Veränderung im langzeitlichen Kontext.

Und selbst wenn sich Klimazonen verschieben, eine – wie auch immer ermittelte – globale Temperatur sich verändert, so ist das nur die Beobachtung eines Phänomens, das sich seit Millionen Jahren auf unserer blauen Murmel vollzieht.

Es gibt deutliche Indizien dafür, dass der Begriff „Globale Durchschnittstemperatur“ nicht wohldefiniert ist und damit nicht Maßstab für irgendwelche Aussagen der Veränderung sein kann. Eine Veränderung

  • der Messmethoden,
  • der Anzahl der Messtationen,
  • der Verteilung der Messtationen,
  • der Genauigkeit der Messungen
  • dem Messverfahren

über die Zeit, verfälscht die Messung, und zwar u.U. in einer Größenordnung, die weitaus höher ist, als die zu beobachtende Größe von 1 bis 1.5 °C. Der Manipulation sind hierbei Tür und Tor geöffnet.

Besonders problematisch wird es, wenn Proxymessungen, beispielsweise über Sauerstoffisotopgehalte in Einsbohrkernen, mit anderen Messungen, beispielsweise Messungen mit Thermometern, verglichen werden, denn sowohl das Rauschen, als auch der systematische Fehler (konstanter Fehler) als auch ein linearer Fehler, sind bei beiden Messverfahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unterschiedlich, was die Messmethoden nicht vergleichbar macht. [9]

Glaube keiner Studie ….

Nachdem nun die Schwammigkeit und Ungenauigkeit des Themas umrissen wurde, ebenso wie die fehlende Griffigkeit aufgrund des schwammigen Charakters, möchte ich nun auf Studien zum Thema eingehen.

Wie im letzten Abschnitt gezeigt, macht es eigentlich keinen Sinn, über einen Zeitraum von mehreren Tausend Jahren hinweg, eine globale Durchschnittstemperatur zu vergleichen. Es ist noch nicht mal sinnstiftend, diesen Vergleich über die vergangenen 200 Jahre anzustellen, denn die Messmethoden haben sich im Laufe der Zeit geändert, Thermometer wurden genauer und vor allem wurden sowohl Standorte als auch die Anzahl der Messtationen deutlich verringert. All dies macht es nahezu unmöglich hier eine vergleichbare Durchschnittstemperatur zu ermitteln.

Dennoch kam im Jahr 2013 die Studie von John Cook et al [13] zu dem Ergebnis, dass sich 97% aller Arbeiten von Klimaforschern, die sich überhaupt zum Klimawandel äußern, einig sind, dass der Mensch „den Klimawandel“ verursacht. Hierbei muss man auf die sprachlichen Details achten.

In der Arbeit von Markus Fiedler kann man hierzu nachlesen:

Im Original heißt es dazu in der Zusammenfassung von Cook et al.:

„Among abstracts expressing a position on AGW, 97.1% endorsed the consensus position that humans are causing global warming.“

Die automatische Übersetzung macht daraus:

„Unter In den Abstracts, in denen eine Position zu AGW zum Ausdruck gebracht wurde, stimmten 97,1 % der Konsensposition zu der Mensch verursacht die globale Erwärmung.“

Das englische Original ist allgemeiner formuliert als die deutsche Übersetzung. Dort lautet die Aussage in etwa „der Mensch macht globale Erwärmung“. Das kann alles bedeuten von ein paar wenigen Prozent bis über 50%.

[11], Original von J.Cook: [13]

Eine genaue Analyse der Studie anhand der Rohdaten führte Markus Fiedler im Jahr 2019 durch,  ([11], [12]) mit dem Ergebnis, dass Cook et al in ihrer Studie wohl sehr kreativ mit Zahlen umgehen (in Videoform siehe [8]), denn in der Tat kamen weniger als 1% aller Studien zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel zu mehr als 50 % menschengemacht sei.

Die Cookstuide war in 2019 das Flaggschiff der Klimaalarmisten, obwohl sie genau genommen überhaupt nicht zu einer wissenschaftlich verwertbaren Aussage kommt, denn streng genommen ist die Studie eigentlich nur eine Metastudie zu den Meinungen von Wissenschaftlern, also keine Studie zur Untersuchung einer wissenschaftlichen Fragestellung.

Dennoch wird sie auch heute noch hoch gehalten. Auf dem Rufmordpranger Psiram wird versucht, mit zeitweise unverständlichen, nicht nachvollziehbaren und kruden Argumenten, die Arbeit von Markus Fiedler in ein entsprechend schlechtes Licht zu rücken. [14]

Auf das Niveau des Psiram-Eintrags gehe ich an dieser Stelle nicht ein, denn er ist, wie in Denunziantenkreisen üblich, gesprickt mit Framing und Kontaktschuld.

https://www.psiram.com/de/index.php/Markus_Fiedler

Im Allgemeinen sind in beiden Lagern die Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Ich verwende hier als Quelle fast ausschließlich Arbeiten von Markus Fiedler, denn ich halte die Gegenposition „Einen menschengemachten Klimawandel gibt es nicht“ für ebenso von Lobbyisten und Interessensvertretern durchseucht wie das Lager der Klimaalarmisten. Das Niveau von Gruppierungen von Menschen, die sich der Widerlegung des menschengemachten Klimawandels verschrieben haben, wie beispielsweise EIKE [1], ist qualitativ sehr durchwachsen.

Abgesehen von Markus Fiedler und Werner Kirstein kenne ich niemanden in diesem Genre, dem ich so ohne weiteres vertrauen würde, denn zum Thema wird viel erzählt, und von beiden Seiten auch viel Müll.

Faktenresistenz und Realitätsleugnung statt Wissenschaft

Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Die Naturwissenschaft hat uns in den vergangenen Jahrhunderten weit gebracht. Sie hat uns aus den Klauen des Klerus befreit, war maßgeblich an der politischen Aufklärung und damit an der Demokratisierung Europas beteiligt.

Ohne die Erkenntnisse der Wissenschaft hätten wir heute keine modernen Transport- und Kommunikationsmittel. Wissenschaft steht daher im Dienste der Menschen, sie bringt die Menschheit kulturell voran.

Doch auch Wissenschaft birgt Gefahren. So waren es beispielsweise Physiker, die die Kernspaltung entdeckten und damit zielstrebig den Bau von Kernwaffen vorantrieben.

Und es ist der technologischen Entwicklung zu verdanken, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, dass wir uns eine Welt geschaffen haben, in der heute 8 Milliarden Menschen leben – hierzu stellen wir zu einem späteren Zeitpunkt noch einige Betrachtungen an.

Die Wissenschaft selbst ist neutral, sie hat neutral zu sein, sollte neutral sein. Nicht die Schusswaffe ist der Täter, sondern derjenige, der den Trigger drückt. So verhält es sich mit der Wissenschaft. Echte Wissenschaft geht der Realität auf den Grund, formuliert Gesetze, Theorien, die dann in technischen Lösungen angewandt werden können. Nicht die Wissenschaft unterliegt einer direkten Ethik, bestenfalls noch in der Methode des Erkenntnisgewinns, sondern diejenigen, die die Erkenntnisse zur Anwendung bringen.

Und echte Wissenschaft hinterfragt – ständig, permanent und sorgfältig, denn dieses Hinterfragen liegt in ihrer Natur. Insbesondere ist Wissenschaft kein Gegenbegriff zu Glauben Religion oder dem Unerklärbaren, denn in ihrem existenziellen Kern basiert auch die Wissenschaft auf Glauben.

Wissenschaft ist, auch wenn sie in ihrem Kern auf Glauben basiert, keine Religion, kein Religionsersatz. Sie ist auch kein Gegenbegriff zur Religion. Die Arbeitsbereiche von Wissenschaft und Religion sind disjunkt. Wissenschaft kann über religiöse Fragen keine Aussagen machen und ersthafte Wissenschaft tut dies auch nicht, schlicht weil sich religiöse Fragen ihrer Erkenntnis entziehen.

Wird diese Grenze überschritten oder bleibt das Hinterfragen in der Wissenschaft aus, dann wird die Wissenschaft selbst zur Religion, ihre Macher und Kittelträger zu Göttern. Dies ließ sich in den Jahren 2020/21 sehr schön beobachten, als die Dauerpräsenz eines Herrn C. Drosten nahezu schon göttlichen oder gottgleichen Charakter vermittelte – und wie ein Gott wurde er auch behandelt.

Nicht anders verhält es sich bei den Klimaalarmisten, die resistent gegen sämtliches Hinterfragen sind. Ein Zweifel an dem menschengemachten Klimawandel durch CO2 wird als blasphemisch ausgelegt, die sogenannten „Klimaleugner“ – oder auch „Coronaleugner“ – aufs heftigste bekämpft. Auch diese -leugner Begrifflichkeiten könnte man wieder auf ihren sprachlichen Gehalt untersuchen, aber ich will es an dieser Stelle nicht übertreiben.

Die Tatsache, dass die sektenartigen Exzesse der Klimaalarmisten von Medien und Politik befeuert werden, legt die Vermutung nahe, dass wir es mit einer Kampagne zu tun haben, die politisch gewollt ist, aus welchen Gründen auch immer. Besagte Gründe könnte ich an dieser Stelle auf den Grund gehen, aber ich will es mir ersparen und lieber meinen Blick auf die Folgen richten.

Düstere Schlussfolgerungen

Argumente, die von Klimaalarmisten hervorgebracht werden, sind immer die Rücksichtnahme auf den nachfolgenden Generationen, bei manchen auch die Zukunft des Planeten. Für die klimatische Zukunft wird durch Horror Szenarien die Angst von einer irreversiblen Klimakatastrophe angeheizt.

Ähnliche düstere Szenarien, gefüttert von Bildern aus Bergamo oder besorgniserregenden R-Werten, kennen wir noch aus dem Jahr 2020. Selbiges kann man in der Geschichte zurückverfolgen. Mit den gleichen Ängsten spielte auch schon Joseph Göbbels bei seiner berühmten Sportpalastrede.

Die unmittelbaren Schlussfolgerungen sind meist Einschränkungen, welcher Art und Intensität auch immer. Und es darf natürlich nicht hinterfragt werden. Das war bei Göbbels schon unerwünscht – und stellenweise gefährlich – und von den COVID-Progromen kennen wir das selbige auch noch.

Doch was sind die Folgen, wenn wir den menschengemachten Klimawandel konsequent weiterdenken. Nun, wir sind 8 Mrd. Menschen auf diesem Planeten. Jeder von uns benötigt Wasser, Energie, etwas zum Essen, Wärme und weitere Ressourcen, die uns die blaue Murmel eben so bietet. Um es offen zu sagen: die Petrochemie seit Beginn der Industrialisierung hat dies erst ermöglicht, denn hierdurch wurden die Böden fruchtbarer, das Wasser sauberer und verfügbarer, die Menschen ernährbarer und damit das Fassungsvermögen der Gattung Homo Sapiens auf dieser blauen Murmel auch größer.

Bricht diese Infrastruktur zusammen, dann hat dies verheerende Folgen. Wir sind nicht aus Strom gemacht. Elektrische Energie ist nur ein Teilaspekt des modernen Lebens. Wir sind aus Kohlenwasserstoffen gemacht, zumindest rein materiell.

Und zumindest der Kohlenstoff kommt auch irgendwo her. Darüber kann man mal nachdenken. Ich werde es an dieser Stelle nicht verraten, sondern nur ein Stichwort nennen: Photosynthese.

Wer von Dekarbonisierung spricht, und dieses Wort hört man im Kontext der Politik nicht selten im Zusammenhang mit dem menschengemachten Klimaschutz, der offenbart eigentlich bereits seine wahren Absichten, denn Kohlenstoff ist die physische Grundlage für materielles Leben. Dekarbonisierung ist nicht nur menschen- sondern auch lebensfeindlich.

Es entsteht der Eindruck, als wäre den Klimaalarmisten der Mensch oder das Leben selbst ein Dorn im Auge, den wir Menschen „richten ja einen so immensen Schaden an diesem Planeten an“. Wenn das so weiter geht, dann endet das, lt. Klimaalarmisten, in einer Katastrophe.

Ähnliche Zeilen habe ich schon mal gelesen.

Die Anforderungen der Menschen in Bezug auf Nahrung und Kleidung werden von Jahr zu Jahr größer und stehen schon jetzt, zum Beispiel, in keinem Verhältnis mehr zu den Bedürfnissen unserer Vorfahren, etwa vor hundert Jahren.

….

Allein selbst bei größter Einschränkung einerseits und emsigstem Fleiße andererseits wird dennoch auch hier einmal eine Grenze kommen, die durch den Boden dann selber gezogen wird.

….

Sicherlich wird zu einem bestimmten Zeitpunkt die gesamte Menschheit gezwungen sein, infolge der Unmöglichkeit, die Fruchtbarkeit des Bodens der weitersteigenden Volkszahl noch länger anzugleichen, die Vermehrung des menschlichen Geschlechtes einzustellen und entweder die Natur wieder entscheiden zu lassen oder durch Selbsthilfe, wenn möglich, dann freilich schon auf dem richtigeren Wege als heute, den notwendigen Ausgleich zu schaffen,

(Anbei die Texte aus dem Original Buch)


Kapitel 4 – München
Mein Kampf, Adolf Hitler

Quellen und Querverweise

[1] https://www.youtube.com/@EikeKlimaEnergie/videos

[2] https://apolut.net/kohlenstoffdioxidkonzentration-vor-1900-und-heute-von-markus-fiedler/

[3] https://apolut.net/der-weg-zum-climategate-skandal-1-von-3-von-markus-fiedler01/

[4] https://apolut.net/der-weg-zum-climategate-skandal-2-von-3-von-markus-fiedler/

[5] https://apolut.net/der-weg-zum-climategate-skandal-3-von-3-von-markus-fiedler/

[6] https://apolut.net/das-nicht-passende-klimapanikpuzzle-teil-1-von-markus-fiedler/

[7] https://apolut.net/das-nicht-passende-klimapanikpuzzle-teil-2-von-markus-fiedler/

[8] https://www.youtube.com/watch?v=fioABIa_WvY

[9] https://www.youtube.com/watch?v=fioABIa_WvY (58:00)


[10] https://apolut.net/markus-fiedler-vortraege-in-bayern-zum-thema-wikipedia-und-klimawandel/

[11] https://markus-fiedler.de/2020/01/02/die-97-einigkeit-unter-wissenschaftlern-die-es-nie-gegeben-hat/

[12] https://markus-fiedler.de/2020/01/29/die-cook-studie-2-teil/

[13] https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024/pdf bzw. https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024

[14] https://www.psiram.com/de/index.php/Markus_Fiedler

Hinweis: insbesondere die Quellen der Artikel von Markus Fiedler sind mit reichhaltigen Quellen belegt.