Bürger setzen sich durch – Hallenbad in Gerbrunn bleibt offen

Am 12. Oktober musste der Ortsverband in Gerbrunn der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) alle Mitglieder informieren, dass das Hallenbad in Gerbrunn vom 01. November 2022 bis voraussichtlich 31. März 2023 geschlossen wird. Im Hallenbad finden die regelmäßigen Schwimmkurse v.a. für Kinder von der DLRG statt.

Bereits die politisch zweifelhaften Coronamaßnahmen der letzten 2 Jahre haben unzähligen Kindern die Teilnahme an Schwimmkursen und anderen Vereinsaktivitäten untersagt. Die Folgen werden sich wohl erst in den nächsten Jahren final abzeichnen und quantifizieren lassen. Bekannt sind bisher allerdings schon einer starker Anstieg von Depressionen und auch der Verlust motorischer Fähigkeiten. Nun sollte also aus „solidarischen“ Gründen seitens des Gemeinderates Energie eingespart und das Hallenbad somit erneut geschlossen werden. Leidtragende wären wiederum v.a. diejenige, welche sich nicht selbst wehren können. Unsere Kinder und Enkelkinder.

Glücklicherweise haben diesmal mehr Eltern als bei den Coronamaßnahmen – oder vielleicht gerade wegen den Erfahrungen durch die Coronamaßnahmen?Widerstand geboten. Laut der lokalen Presse gab es eine regelrechte Protestwelle, welcher sich sogar eine Schule sowie ein Kinderarzt und Kinderorthopäde anschlossen.

Bemerkenswert bei der Berichterstattung ist die Argumentation von Gabriela Gottwald (CSU).

Gabriela Gottwald (CSU) fühlte sich nicht richtig informiert, denn entgegen der Aussage des Bürgermeisters würden die Würzburger Hallenbäder doch über den Winter geöffnet sein. „Ansonsten hätten wir diese Solidaraktion auch mitgemacht, aber wir haben den Antrag gestellt, uns das Ganze genau anzuschauen, auch mit Zahlen.“

https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/erfolgreicher-protest-hallenbad-in-gerbrunn-bleibt-im-winter-geoeffnet-aber-die-temperatur-wird-gesenkt-art-10962081

Bei dieser Aussage stellt sich die Frage: Ging es also lediglich um eine Solidaraktion? Getreu dem Motto: „Wenn andere Bäder schließen, schließen wir auch„? Da muss dann doch die Rationalität und faktenbasierte Entscheidungsfindung im Gemeinderat in Gerbrunn stark infrage gestellt werden. Aber wir kennen dieses Abnicken und Nicht-Hinterfragen von Anweisungen und Empfehlungen von „oben“ bereits seit den evidenzlosen Coronamaßnahmen ohne Datengrundlage zur Genüge.

Halten wir fest: Dieses Beispiel zeigt, dass die Bürger immer noch ein Wörtchen mitzureden haben. Besser wäre es allerdings, von vornherein die Bürger in der politischen Entscheidungsfindung häufiger und direkter einzubinden, so wie dies #dieBasis fordert. Politik „von unten nach oben„.